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ERICH & HEDDY
Eine Liebe im Krieg
Als meine Mutter am 26.09.08 verstarb, habe ich mit meiner Schwiegermutter ihre Wohnung ausgeräumt.
Dabei stieß ich auf Briefe meines Großvaters, der in russischer Kriegsgefangenschaft gestorben ist.
Diese Briefe darf man nicht nur einfach zur Feldpost degradieren.
Es sind definitiv zu Herzen gehende Liebesbriefe.
Mir klingt heute noch im Ohr, dass meine Mutter sich immer sehnsüchtig an ihren Vater erinnerte, ja, ihn geradezu glorifizierte, obwohl sie ihn wissentlich höchstens aus den Jahren 1942-
Meine Mutter war Jahrgang 1939.
Um so erstaunlicher, welchen Eindruck er offensichtlich in dieser Zeit hinterlassen haben muss.
(Rechts, das letzte Familienfoto. Meine Mutter, in der Mitte, war krank und hatte Fieber, was man vielleicht erahnen kann.)
Es liegen mir 8 Briefe vor, sieben an meine Großmutter und meine Mutter und einer an seinen Bruder Erwin, den ich als Kind pesönlich kennengelernt habe.
Es fiel mir zunächst schwer die Schrift zu entziffern.
Zum Einen hatten die Soldaten damals sicher nicht ausreichend Zeit Briefe an ihre Lieben zu verfassen, zum Anderen bediente man sich damals auch eines anderen Schriftgebrauches, im Vergleich zu heute.
Beeindruckende Zeilen
Die Zeilen, die ich eingehend studiert habe, bestätigten die persönlichen Eindrücke und Erinnerungenm meiner Mutter an ihren Vater, meinen Großvater.
Der erste Brief datiert vom 13. Juni 1940 aus Frankreich, der letzte vom 15. Oktober 1943.
Vermutlich ist mein Großbvater im Sommer 1944 im Raum Minsk gefangen genommen worden.
Was mir nun vorlag, war ein Teil einer Geschichte, die allerdings ohne Ende dastand.
Deshalb habe ich je drei Briefe an Stelle meines Großvaters und meiner Großmutter verfasst.
Es ist eine Geschichte ohne Happy End.
Wie kann sie es auch sein, da mein Großvater Erich Karl-
Über den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. konnte ich den Todesort-
Ich habe im Internet weiter recherchiert und geschichtliche Daten ermittelt, um die von mir erstellten Briefe in einen nachvollziehbaren historischen Bezug zu setzen.
So ist es mir hoffentlich gelungen, das Schicksal meiner Großeltern und die zeitlichen Umstände noch einmal lebendig werden zu lassen.
Es ist eine Geschichte geworden, die Geschichte von Erich & Heddy, einer Liebe im Krieg.
Die Tänzerin (Bild unten, links)
Die Figur ist wahrscheinlich ein Geschenk von Erich an Heddy gewesen
Das Ehepaar Heise bei der Hochzeit. (Bild unten, rechts)
Wahrscheinlich ist meine Großmutter hier mit meiner Mutter schon Schwanger gewesen