Text-Kueche

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Tatort

Der Ort zum Text

Wo die Texte entstehen

Wer Wuppertal hört, der denkt sicher zuerst an die Schwebebahn, möglicherweise an den Zoo, Berg und Tal, in jedem Fall an hektisches Großstadtgetriebe.
Da fällt es schwer sich vorzustellen, dass auf den Südhöhen in Cronenberg die Uhren ein wenig anders laufen.
Mitten im Grünen, in weitläufige Waldgebiete und Grünanlagen eingebettet liegt der Stadtteil ein wenig verschlafen und doch voller Leben.
Altes und Neues steht sich hier überwiegend harmonisch gegenüber.

Rechts seht ihr den alte Bahnhof des ehemaligen "Samba".

Der Ort lädt zum Verweilen ein

Mancherorts wirft man einen Blick auf die Sehenswürdigkeiten und geht dann weiter seines Weges.
In Cronenberg gibt es manche Stelle, an der man verweilen möchte, um seinen Gedanken nachzuhängen.
Genau die richtige Stimmung die es braucht, um zu schreiben und zu dichten.
Besonders an den Wochenenden bin ich öfter unterwegs, nehme Momente auf, beobachte Menschen, deren Mimik und Gestik, um oft schon nach kurzer Zeit den Anstoß für eine Geschichte zu erhalten, die ich dann später zu Hause in Worte fasse und niederschreibe.
Die richtige Umgebung gibt für mich schon den Ausschlag, die Gedanken in die eine oder andere Richtung zu lenken.

Rechts: Das historische "Kringseck"

Zeit nicht an die Zeit zu denken

Besonders in den Waldgebieten des Burgholz und der Gelpe kann man Natur pur erleben.
Auch der Manuelskotten im Kaltenbachtal ist eine Sehenswürdigkeit und lädt zu einer Rast ein.
Hier sein altes Stauwehr, an dem teils zugefrorenen Stauteich.
Heute werden die Schleifsteine nur noch zu Demonstrationszwecken und zum Schleifen kleiner Serien spezieller Klingen angetrieben.
Der Manuelskotten, ein Stück Vergangenheit, dass sich in die Gegenwart gerettet hat.
Hier scheint die Zeit wirklich stehengeblieben zu sein und lädt nicht nur bei untergehender Sonne zum Träumen ein.

Rechts: Altes Stauwehr des Manuelskotten

Rechts ein Foto der Friedeneseiche in Cronenberg, mit einer Kirsche davor.
Der Baum wurde am 22.03.1871, nach dem gewonnenen Deutsch-Französischen Krieg, am Geburtstag des Deutschen Kaisers Wilhelm I. gepflanzt.
Die Eiche sollte als Symbol "Deutscher Kraft und Stärke" darstellen.

Aufgenommen im Oktober 2013.
Vermutlich einer der letzten schönen Tage des Jahres.
Zur Zeit macht der November seinem Ruf schon alle Ehre.

Ich würde auch gerne ein Winterbild hinzufügen.
Doch wie ihr seht, müsst ihr, in Ermangelung weißer Masse, hierauf noch warten.

 

Meine Stadt....und wie ich sie sehe.

Ich bin mir sicher, ihr könnt euch vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man diesen Sonneruntergang genießen darf.
Eine solche Aussicht kann man des öfteren von unserem Wohnzimmer aus bestaunen
Lest einfachdas Gedicht unten und ihr werdet verstehen, welche Gedanken mir da kommen.....zu meiner Stadt.

 

Meine Stadt

Klarer Morgen, früher Tag.
Ich trete ins Freie, schließe die Augen und atme tief ein.
Es riecht vertraut, schmeckt nach Leben.
Es ist meine Stadt.

So vieles hab ich hier erlebt.
Leben, Tod, Liebe, Trennung.
Menschen haben sich verändert.
Meine Stadt hat ihr Gesicht geliftet
und schaut doch noch durch die gleichen Augen.

Die Kneipe, in der die Katzen über den Tresen liefen,
hat Gewerbe Platz gemacht.
Wo das alte Kino stand wird schon lange getankt
und gewaschen.
Neue Gesichter ersetzen die alten Geister.

Die Geschäfte sind bunter geworden,
es gibt weniger für mehr Geld.
Ladenschluss zehn Uhr abends,
aber es ist immer noch meine Stadt.

Eiskaffees, Bürgersteiggastronomie
lassen das Leben geselliger werden
und doch sind mehr Menschen einsam.
Eben darum nimmt man sie nicht wahr,
als wären sie unsichtbar.

Betriebe wurden geschlossen,
Dienstleistung ist gefragt.
Ich stehe oft zweifelnd vor alten Gemäuern,
aus deren Fugen Blumen sprießen.
Erhalten sie dadurch erst ihren Sinn?
Ich weiß es nicht, aber es ist meine Stadt.

Wenn ich in die Natur gehe, ist es wieder wie früher.
Sicher, Bäume wachsen, manche wurden gefällt.
Doch der Wald singt noch immer die gleichen Lieder.
Melodien, zu denen man sich die schönsten Texte dichten kann.

Egal, sei es die Rückkehr aus dem Urlaub,
von der Arbeit oder einfach nur nach dem Einkaufen,
dann kehre ich Heim, komme nach Hause.
Diese Stadt ist genau wie ich.
Sie ist ehrlich, manchmal zart, ab und an zu schroff,
doch bleibt sie sich stets selber treu.
Und wahrscheinlich verstehen wir uns deshalb so gut...ich und meine Stadt.



 
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